Im Juli 2021 trafen wir uns mir den “Amis de la Commune” (siehe https://www.commune1871.org/ ) – einer Organisation zu Bewahrung des Andenkens an die Pariser Kommune – in Montmartre einem ehemaligen Arbeiter*innen-Viertel von Paris. Die Gentrifizierung hat auch Paris nicht verschont und viele Einheimische sprechen schon von einer “Stadt der Reichen”.
Damals lag Montmartre am Rande der Stadt, doch diese ist seither natürlich gewachsen. Unsere Tour begann an der Sacré-Cœur, einer Kirche, die einzig zu dem Zweck errichtet wurde, die Geschichte der Kommune zu überdecken und die Wiederherstellung der alten Ordnung zu feiern.
Entsprechend verhasst ist das pompöse Bauwerk bei den Freund*innen der Kommune. Marien von “Amis de la Commune” berichtete aber von häufigen, revolutionären Graffitis und Plakaten im Umfeld der Kirche sowie von Aktionen an bestimmten Jahrestagen, etwa das Singen von Liedern der Kommune in der Kirche selbst. Es wird deutlich, dass die Stadt bis heute tief gespalten ist – in Royalisten und Revolutionäre.
Ein Antrag der lokalen Bezirksversammlung zum Abriss der Kirche scheiterte vor einigen Jahren, danach wurde die Kirche sicherheitshalber unter Denkmalschutz gestellt. Direkt neben der Kirche liegt quasi die Wiege der Pariser Kommune – der Ort an dem die Kanonen versteckt wurden. Sie dienten der Verteidigung der Stadt.
Der Versuch seitens der Versailler-Regierung sie zu stehlen konnte abgewehrt werden – insbesondere durch das mutige Handeln der Wachsamkeitskommitees, welche von Pariser Frauen organisiert wurden. Im Umfeld dieses besonderen Ortes finden sich noch viele versteckte Hinweise auf die Zeiten der Revolution, etwa nach Kommunard*innen benannte Straßen oder vereinzelte Gedenktafeln. Wir sprachen über einzelne Kommunard*innen und ihr Wirken für die Kommune.
Die zweite Tour führte zum Père Lachaise, dem berühmten Friedhof von Paris. Im Viertel ist die Erinnerung an die Kommun